RCF Rosenkreuzer Freundeskreis Rosicrucian Fellowship
 
 
 
 

Geschichte der Rosenkreuzer

Geschichte der Rosenkreuzer

Der Orden vom Rosenkreuz

Im 14. Jahrhundert wurde ein christlicher Orden gegründet, dessen Mitglieder die Entwicklung voraussahen. Die ersten Veröffentlichungen erschienen unter dem symbolischen Namen Christian Rosenkreutz (d.h. das christliche Rosenkreuz). Nach ihm bezeichneten sich die Ordensbrüder als "Rosenkreuzer". Sie sahen ihre Aufgabe darin, die bis dahin nur innerhalb der Mysterienschulen verkündeten esoterischen Lehren des Christentums zu bewahren, um auf ihrer Grundlage einer späteren, intellektuell gebildeten Menschheit "die Geheimnisse des Lebens und des Seins vom wissenschaftlichen Standpunkt aus in Harmonie mit der Religion zu erklären"

Jahrhundertelang wurden die Lehren nur im Geheimen an wenige Sucher weitergegeben, die reif waren, sie zu empfangen. Hätten diese Schüler die Lehren öffentlich verkündet, wären sie von der mittelalterlichen Inquisition zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt worden. Daher waren die Brüder des Rosenkreuzerordens lange Zeit gezwungen, im Verborgenen zu wirken. Nur spärlich drangen Informationen von ihrem Wissen an die Öffentlichkeit und selbst dann meist in verschlüsselter Mysteriensprache oder in symbolischen Bildern und Diagrammen.

Erste Schriften in dieser Form stammen aus dem 17. Jahrhundert, und erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden durch die theosophische Bewegung weitere Fragmente der Rosenkreuzer-Lehren bekannt.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erhielt dann ein Suchender, Max Heindel, vom Rosenkreuzerorden den Auftrag, seine Lehren umfassend und systematisch in dem Lehrbuch Kosmo-Konzeption für all jene darzulegen, deren Verstand sich dem Glauben an Gott in den Weg gestellt hat, die aber dennoch intensiv nach Antworten auf die großen Fragen des Lebens suchen. Dadurch sind heute diese esoterischen Lehren für alle Suchenden zugänglich.

Max Heindel

Im Herbst 1909 gründete Max Heindel in Seattle The Rosicrucian Fellowship deren Sitz heute in Oceanside, Kalifornien ist.

Die Zugehörigkeit zu dieser Gemeinschaft schließt keine andere religiöse christliche Bindung aus. Die Mitglieder sind jederzeit frei in ihren Entscheidungen und Verpflichtungen geht jeder nur sich selbst gegenüber ein.

Max Heindel schreibt dazu in "Lehren eines Eingeweihten":

"Nach dem Betreten des Tempels sprach mein Lehrer einige Zeit mit mir allein. Dabei entwarf er die Arbeit der Gemeinschaft, wie sie die Brüder gerne ausgeführt wünschten. Die Hauptidee dabei war, Organisationsbildung soweit als möglich zu vermeiden, oder sie mindestens so locker zu halten, wie wir nur konnten. Er wies darauf hin, dass, ganz gleich wie gut die Absichten am Anfang auch sein mögen, die Versuchung sich für die Mehrheit als zu groß erweisen würde, sobald Macht und Stellung geschaffen wären, die die Eitelkeit der Menschen ansprechen. In dem Maß, wie der freie Wille der Mitglieder dadurch behindert würde, würde auch das Ziel des Ordens der Rosenkreuzer vereitelt, Individualität und Selbstvertrauen zu pflegen. Gesetze und Ähnliche Regelungen sind Beschränkungen, und daher sollte es so wenige wie möglich geben. Der Lehrer glaubte sogar, dass man vielleicht ganz ohne Regelungen auskommen könnte.

In Übereinstimmung mit dieser Grundhaltung habe ich auf unsere Briefköpfe gedruckt:
'Eine internationale Vereinigung christlicher Mystiker'.

Es ist ein ungeheurer Unterschied zwischen einer Vereinigung, die auf vollkommen freiem Willen basiert, und einer Organisation, die ihre Mitglieder durch Eide und Versprechen bindet. Jene, die eine Verpflichtung als Prüfling der Rosicrucian Fellowship auf sich genommen haben, wissen, dass diese Pflicht ein Versprechen an sie selbst und nicht an den Orden der Rosenkreuzer ist. Die gleiche sorgfältige Rücksichtnahme auf das Erhalten vollkommener persönlicher Freiheit ist im gesamten Bereich der westlichen Mysterienschule zu beobachten. Wir haben keine Meister. Sie sind unsere Freunde und Lehrer. Sie werden niemals und unter keinen Umständen von den ihnen Anvertrauten Gehorsam verlangen, noch werden sie ihnen befehlen, dieses oder jenes zu tun. Sie geben uns höchsten einen Rat und stellen uns frei, ihn zu befolgen oder nicht."

Zur Person von Max Heindel:

Der Gründer der Rosicrucian Fellowship, Carl Louis Fredrik Grasshoff (1865 - 1919), war der Sohn eines nach Dänemark ausgewanderten Deutschen und einer Dänin. Er war das Älteste von drei Kindern aus dieser Ehe. Nach seiner Ausbildung zum Ingenieur in einer Schiffswerft in Glasgow (Schottland) bereiste er als Ingenieur auf einem Handels- und später dann einem Passagierschiff viele Länder. In der Zeit von 1895 bis 1901 war er beratender Ingenieur in der Stadt New York. Während dieser Zeit heiratete er und bekam einen Sohn und zwei Töchter. Im Jahre 1903 siedelte Max Heindel nach Los Angeles in Kalifornien über, wo er Mitglied der damals neu gegründeten Theosophischen Gesellschaft wurde. 1905 starb sehr früh seine Frau, wodurch er auch den Kontakt zu den Kindern verlor.

1908 wurde ihm im Tempel der Älteren Brüder vom Rosenkreuz in Deutschland die okkulte Lehre übermittelt, die in dem Buch "Kosmo Konzeption" niedergeschrieben wurde.

Die Gründung der Rosicrucian Fellowship:

Im August 1909 gründete Max Heindel in Seattle The Rosicrucian Fellowship, deren Sitz später nach Oceanside (Kalifornien) verlegt wurde, und widmete bis zum 6. Januar 1919 seine vollen Kräfte dem Aufbau der Zentrale, der Pflege des Heilungswerks und dem Verfassen von vielen weiteren Büchern. Die Verbreitung der Lehre des esoterischen Christentums war sein größtes Anliegen. Diese bahnbrechenden geistigen Lehren sollen alle Menschen auf das kommende Wassermannzeitalter vorbereiten helfen, wo schließlich alle Nationen in universaler Bruderschaft vereint sein werden.

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